Umfassender Leitfaden zur Gestaltung landwirtschaftlicher Gewächshäuser 1

13-10-2025

Gewächshäuser sind zu einem Eckpfeiler der modernen Landwirtschaft geworden und ermöglichen den ganzjährigen Anbau von Nutzpflanzen unabhängig von den äußeren Klimabedingungen. Der Erfolg eines Gewächshauses hängt maßgeblich von einer durchdachten Planung ab, die landwirtschaftliche Bedürfnisse, Umweltanpassung und Kosteneffizienz berücksichtigt. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Schritte und Überlegungen bei der Gewächshausplanung und stellt sicher, dass das fertige Gewächshaus den spezifischen Anforderungen verschiedener Nutzpflanzen und Regionen gerecht wird.

1. Vorentwurfsvorbereitung: Klärung der Kernbedürfnisse und Rahmenbedingungen
Bevor Sie mit der Gewächshausplanung beginnen, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren und die örtlichen Gegebenheiten zu beurteilen. Diese Phase legt den Grundstein für ein funktionales und effizientes landwirtschaftliches Gewächshaus.
1.1 Definition der kulturspezifischen Anforderungen
Verschiedene Kulturpflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an Temperatur, Licht, Wasser und Luft, die sich direkt auf die Gestaltung des Gewächshauses auswirken. So benötigen wärmeliebende Gemüsesorten wie Tomaten und Gurken im Winter eine Mindesttemperatur von 10 °C, reichlich Sonnenlicht und gute Belüftung. Blattgemüse wie Salat und Spinat hingegen gedeihen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C und mäßiger Luftfeuchtigkeit, um übermäßiges Wachstum zu verhindern. Blumenpflanzen wie Phalaenopsis und Rosen benötigen stabile Temperaturen (mit einer Schwankung von ±2 °C) und eine hohe Luftfeuchtigkeit (60–80 %). Setzlinge, auch Gemüse- und Baumschulsetzlinge, benötigen geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, gleichmäßiges Licht und Maßnahmen zur Krankheitsvorbeugung. Das Verständnis dieser kulturpflanzenspezifischen Bedürfnisse ist der erste Schritt zur Gestaltung eines effektiven landwirtschaftlichen Gewächshauses.
1.2 Standortwahl für landwirtschaftliche Gewächshäuser
Der Standort eines Gewächshauses hat erhebliche Auswirkungen auf dessen Stabilität, Betriebskosten und Ernteertrag. Bei der Standortwahl sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Erstens sollten Gelände und Boden eben (mit einer Neigung von ≤ 5° zur Vermeidung von Staunässe) und fruchtbar (mit einem Gehalt an organischer Substanz von ≥ 2 %) sowie gut entwässert sein (der Grundwasserspiegel sollte ≤ 1,5 Meter betragen, um Wurzelfäule zu vermeiden). Tiefliegende, salz-, alkali- oder schwermetallbelastete Gebiete sollten gemieden werden. Zweitens sollte der Standort ungehinderten Zugang zum Sonnenlicht haben. Im Umkreis von 50 Metern um den Standort sollten in östlicher, westlicher und südlicher Richtung keine hohen Gebäude oder Bäume stehen, um im Winter, der sonnenschwächsten Jahreszeit, mindestens 6 Stunden effektives Sonnenlicht pro Tag zu gewährleisten. Bei kleineren Hindernissen sollte die Längsachse des Gewächshauses parallel zu diesen verlaufen, um die Verschattung zu minimieren. Drittens ist eine saubere und ausreichende Wasserquelle von entscheidender Bedeutung. Der Standort sollte in der Nähe einer Wasserquelle wie einem Brunnen oder Fluss liegen (um Industrieabwässer zu vermeiden) und die Wassermenge sollte ausreichend sein, um den Bewässerungs- und Kühlbedarf zu decken (jeder µ des Gewächshauses benötigt durchschnittlich 2–3 Tonnen Wasser pro Tag). Die Wasserqualität sollte ebenfalls geprüft werden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 und der EC-Wert ≤ 1,5 mS/cm liegen, um Salzschäden zu vermeiden. Schließlich sollte der Standort für den Transport landwirtschaftlicher Materialien und Produkte gut erreichbar sein und über einen bequemen Zugang zu Elektrizität für Heizung, Lüftung und Bewässerung verfügen. Eine 380-V-Stromversorgung sowie ein Notstromaggregat für Stromausfälle sind erforderlich.
2. Kerndesign des Gewächshauses: Strukturtypen und Schlüsselparameter
Die Konstruktion eines Gewächshauses bestimmt seine Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Schnee sowie seine Wärmespeicherfähigkeit. Die Wahl der Konstruktion hängt vom lokalen Klima ab, beispielsweise von starker Kälte im Norden und starken Regenfällen im Süden. Gängige Konstruktionstypen lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen.
2.1 Auswahl von Strukturtypen anhand der Klimaanpassung
  • Solar-Gewächshäuser (einfache Neigung): Geeignet für kalte nördliche Regionen wie Nord- und Nordostchina. Ihr Vorteil liegt in der hervorragenden Wärmespeicherung (die Nordwand absorbiert die Wärme), was die Heizkosten im Winter senkt. Allerdings haben sie eine kleinere Lichteinfallfläche und einen geringeren Flächennutzungsgrad (ca. 60 %). Sie eignen sich ideal für wärmeliebendes Gemüse und die Anzucht von Setzlingen.

  • Kunststoffgewächshäuser (bogenförmig): Werden häufig in warmen südlichen Regionen wie Ost- und Südchina verwendet. Sie bieten gleichmäßiges Licht, eine hohe Flächenausnutzung (ca. 80 %) und niedrige Kosten. Allerdings ist ihre Wärmespeicherung schlecht, weshalb sie für den Anbau wärmeliebender Pflanzen im Winter ungeeignet sind. Sie eignen sich für Blattgemüse, Blumen und die Umstellung von Setzlingen auf Freilandkulturen.

  • Mehrschiffige Gewächshäuser: Geeignet für den großflächigen Anbau im ganzen Land, insbesondere in der Anlagenlandwirtschaft. Sie zeichnen sich durch eine extrem hohe Flächenausnutzung (ca. 90 %) aus und ermöglichen mechanisierte Bearbeitungen. Allerdings sind sie teuer (ca. 100–300 Yuan/m²) und verbrauchen viel Energie. Sie eignen sich für hochwertige Nutzpflanzen wie Erdbeeren und Blumen.

2.2 Auslegung der wichtigsten Strukturparameter (am Beispiel von Kunststoffgewächshäusern)
  • Spannweite: Die empfohlene Spannweite eines einschiffigen Kunststoffgewächshauses beträgt 6 bis 8 Meter. Eine zu kleine Spannweite verschwendet Land, während eine zu große Spannweite zu Verformungen durch Windlasten neigt. Bei mehrschiffigen Gewächshäusern beträgt die Spannweite 10 bis 12 Meter und erfordert verstärkte Stahlrahmen.

  • Höhe: Die Schulterhöhe (die Höhe von der Unterkante der Gewächshausfolie bis zum Boden) sollte 1,5 bis 1,8 Meter betragen, um eine einfache manuelle Bedienung zu gewährleisten. Die Firsthöhe (der höchste Punkt des Gewächshausdachs) sollte 2,5 bis 3 Meter betragen, um mehr Platz zu schaffen und das Tropfen von Kondenswasser auf die Pflanzen zu verringern.

  • Länge: Die Länge eines Einschiffsgewächshauses beträgt 50–80 Meter. Ein zu langes Gewächshaus führt zu einer ungleichmäßigen Belüftung, ein zu kurzes Gewächshaus weist einen hohen Wandanteil auf. Die Länge von Mehrschiffgewächshäusern kann je nach Standort angepasst werden. Alle 30 Meter sollte eine Belüftungsöffnung angebracht werden.

  • Rahmenmaterialien:

  • Wirtschaftliche Option: Feuerverzinkte Stahlrohre (Φ25 mm, Wandstärke 1,2 mm) haben eine Lebensdauer von 5 bis 8 Jahren und kosten etwa 15 bis 20 Yuan/m².

  • Langlebige Option: Verzinkter Vierkantstahl (40 × 20 mm) hat eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren und kostet etwa 30 bis 40 Yuan/m².

  • In nördlichen Regionen sollten Betonfundamente (Tiefe ≥ 50 cm, Breite 30 cm) unter den Rahmen installiert werden, um ein Kippen der Rahmen durch Frosthebung im Winter zu verhindern.

  • greenhouse


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